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Erste Betreuungsmaßnahme für Bundeswehr in Gao

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Die OASE-Soldatenbetreuung setzte Mitte September die erste Betreuungsmaßnahme für deutsche Soldatinnen und Soldaten um, die im Norden des westafrikanischen Staats Mali stationiert sind: Die Soldatenband „Rockhofener“ gab Konzerte in den Feldlagern in Gao und Bamako.

Die Band "Rockhofener" bei ihrem Akkustikkonzert in Bamako.
Die Band „Rockhofener“ bei ihrem Akkustikkonzert in Bamako.

Gao/Mali. Seit über drei Jahren ist die Bundeswehr im westafrikanischen Staat Mali im Einsatz. Im Rahmen der European Training Mission in Mali (EUTM Mali) bildet sie einheimische Soldaten aus. Als Teil der MINUSMA-Unterstützungsmission („Mission multidimensionnelle integrée des Nations Unies pour la stabilisation AU Mali“) übernimmt sie vor allem Aufklärungsaufgaben. Mali ist einer der Krisenherde in Afrika. Die Einsätze der Soldatinnen und Soldaten sind gefährlich, denn in dem Gebiet operieren Milizen und Terrororganisationen.

Die umfangreichen medizinischen Vorbereitungen, die beschwerliche Anreise nach Mali, die ungewohnten klimatischen Bedingungen und die ungewisse Sicherheitslage sind den Mitgliedern der Soldatenband „Rockhofener“ nicht unbekannt. Bereits zum zehnten Mal machen sie sich im Auftrag der OASE-Einsatzbetreuung und in Zusammenarbeit mit dem Einsatzführungskommando auf den Weg zu ihren Kameradinnen und Kameraden in den Einsatzgebieten, davon bereits das dritte Mal in das umkämpfte Nordmali. Am 07. September reisten die Musiker mit einer holländischen Transportmaschine und mit über 1,2 Tonnen technischem Equipment von Eindhoven in die Hauptstadt Malis, nach Bamako. Zunächst verbrachten sie eine Nacht im Transit Camp Midgard, direkt am Flughafen von Bamako, um am Folgetag zum eigentlichen Ziel ihrer Reise aufzubrechen: Gao im Norden Malis. Hier ist der größte Teil der deutschen Soldatinnen und Soldaten der UN-Mission MINUSMA stationiert. Zum 2. Deutschen Einsatzkontingent gehört auch der Schlagzeuger der „Rockhofener“, Thorsten Prinz, der sich über das Wiedersehen mit seinen Bandkameraden ganz besonders freute.

Die Bühne der "Rockhofener" in Gao.
Die Bühne der „Rockhofener“ in Gao.

Trotz des kräftezehrenden Aufbaus der Bühne bei 50 Grad Celsius war die Stimmung beim abendlichen Konzert großartig. Mit den Klängen von AC/DC, Bon Jovi, Greenday und von den Toten Hosen sorgten die Musiker für eine beeindruckende Bühnenshow und ein paar Stunden, in denen die Soldatinnen und Soldaten den fordernden Einsatzalltag hinter sich lassen konnten. Kontingentführer Oberstleutnant Alexander Radü bedankte sich bei den Musikern für den gelungenen Abend, den die OASE-Einsatzbetreuung als erste Betreuungsveranstaltung für die Männer und Frauen in Gao ermöglicht hatte. Den Höhepunkt des Konzerts bildete schließlich eine spontane, musikalische Einlage der „Rockhofener“ mit einem einheimischen Angestellten. Omar hatte zu Ehren der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr den Song “Welcome to Africa, welcome to Mali“ geschrieben und sorgte damit für einen unvergesslichen Abschluss des Konzertes.

Sängerin Annika Mainusch und Gitarrist und Sänger Jens Krichels.
Sängerin Annika Mainusch und Gitarrist und Sänger Jens Krichels.

Noch in derselben Nacht wurde das Equipment der Band wieder verstaut, um am nächsten Tag die Rückreise in die Hauptstadt antreten zu können. In Bamako gaben die Musiker dann in einem Holzpavillon ein Akustikkonzert, bei dem vor allem Sängerin Annika Mainusch mit ihrer eindrucksvollen Stimme faszinierte.

Auch nach ihrer zehnten Reise in die Einsatzgebiete der Bundeswehr steht für die Band fest, dass dies nicht ihr letzter Auftritt mit der OASE-Einsatzbetreuung gewesen ist. „Wir wollen den Kameraden im Einsatz weiterhin Freude und Abwechslung bringen!“ sagt Bandmitglied Jens Krichels. Die Arbeit der OASE-Einsatzbetreuung hat das Ziel, vor allem die Soldatinnen und Soldaten in den jüngeren und besonders fordernden Einsätzen der Bundeswehr mit ihren Angeboten verlässlich und kontinuierlich zu unterstützen. Derzeit finanziert die OASE-Einsatzbetreuung ihre Maßnahmen in den internationalen Land- und Seemissionen der Bundeswehr aus Gastronomie-Gewinnen, die in den OASE-Restaurants in Mazar-e-Sharif (Afghanistan) und Prizren (Kosovo) erzielt werden. So können neben Kulturevents auch immer wieder Lieferungen mit Freizeitequipment für die Soldatinnen und Soldaten im Einsatz realisiert werden.

Text: Katharina Miksa/KAS
Bilder: „Rockhofener“


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