
Der Schutzengel für Bundeswehrfamilien, Botschafter und Blickfang der Katholischen Familienstiftung für Soldaten, wurde am 10. Mai im Rahmen eines Festakts in der Julius-Leber-Kaserne, Berlin, eingeführt. Vertreter aus Politik, Bundeswehr und Militärseelsorge stellten dabei die Bedeutung der Projekte für Bundeswehrfamilien hervor, welche die Familienstiftung seit 2012 fördert. Ab sofort kann der Familienengel in Verbindung mit einer Fotoaktion kostenfrei für Veranstaltungen der Bundeswehr und Militärseelsorge angefordert werden.
Berlin, 10. Mai 2016. „Liebe Freunde, uns allen, die wir heute hier sind, liegen die Bundeswehrfamilien am Herzen“, waren die Begrüßungsworte der Bundestagsabgeordneten Michaela Noll, unter deren Schirmherrschaft ein neues Projekt der Katholische Familienstiftung für Soldaten steht. Ab sofort schickt die Stiftung ihren Schutzengel für Bundeswehrfamilien auf Reisen, um auf die besonderen Herausforderungen von Angehörigen der Bundeswehr in Beziehung, Ehe und Familie hinzuweisen. Zum Auftakt der Schutzengelaktion hatte Schirmherrin Noll, die parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist und sich seit 2014 als ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss für die Belange von Soldatinnen und Soldaten einsetzt, in die Unteroffizierheimgesellschaft der Julius-Leber-Kaserne nach Berlin geladen.

Trotz Sitzungswoche im Deutschen Bundestag waren der Einladung von Schirmherrin Noll die Abgeordneten Gisela Manderla (CDU/CSU), ebenfalls ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss und ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS), und Bettina Hornhues (CDU/CSU), ordentliches Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, gefolgt. Beide brachten mit ihrer Anwesenheit zum Ausdruck, welche hohe Bedeutung die Förderprojekte der Familienstiftung für Soldatinnen und Soldaten sowie ihre Angehörigen haben.
Schutzengelaktion als „emotionale Brücke“
„Unsere Männer und Frauen der Bundeswehr bedürfen eines besonderen Schutzes“, stellte Abgeordnete Noll bei ihrer Ansprache hervor. „Am heutigen Tag befinden sich 3.411 Soldatinnen und Soldaten in einem fordernden und gefährlichen Dienst im Auslandseinsatz, der unmittelbar sie als Personen betrifft, aber auch vor ihrem Privatleben, ihren Familien keinen Halt macht.“

Noll sieht in der Schutzengelaktion eine Möglichkeit, den Bundeswehrfamilien die Zeiten von Trennung und Entbehrung zu erleichtern und eine emotionale Brücke zwischen der Familie und dem Angehörigen im Auslandseinsatz zu schlagen. Die Soldatinnen und Soldaten sollen ihren Dienst mit der Gewissheit ausüben, dass sie nicht auf sich alleine gestellt sind. Dazu tragen Organisationen wie die Katholische Familienstiftung wesentlich bei ebenso wie ein breites Netzwerk an Kooperationspartnern, von denen Vertreter von KAS und EAS (Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung), des Deutschen BundeswehrVerbandes und des Leit-Familienbetreuungszentrums (Leit-FBZ) sowie des FBZ Berlin ebenfalls am Festakt teilnahmen.
Klares Bekenntnis der Bundeswehr zur Familienstiftung
In Vertretung des Generalinspekteurs der Bundeswehr und insbesondere als Sprachrohr der Soldatinnen, Soldaten sowie Zivilbeschäftigten der Bundeswehr, wies Vizeadmiral Joachim Rühle neben der zeitweisen Trennung von Familien und Freunden auf weitere Besonderheiten des Soldatenberufs hin, darunter die fehlende Privatsphäre in Auslandseinsätzen und den Umgang mit Risiken und Gefahren. Aktuell werde an der Umsetzung der Agenda „Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. Anders.“ mit Erfolg gearbeitet, wobei auch die Militärseelsorge einen wesentlichen Beitrag dazu leiste, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiv bliebe, erläuterte Vizeadmiral Rühle.

Das Engagement der Katholischen Familienstiftung habe dabei Vorbildcharakter. „Wir als Vorgesetzte befürworten die Arbeit der Familienstiftung sehr“, schloss er seine Rede. „Vor allem, weil ihre Förderprojekte alle Beschäftigte der Bundeswehr ansprechen, unabhängig von ihrer Konfession und Lebensweise.“ Zudem wünschte der Vizeadmiral dem Schutzengel der Stiftung „viel Glück und eine gute Flughöhe“. Seinen Worten schlossen sich Generalleutnant Erich Pfeffer, Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, und Brigadegeneral Michael Matz, General Standortaufgaben Berlin und Standortältester Berlin, an. Beide hatten es trotz voller Terminkalender möglich gemacht, an der Auftaktveranstaltung der Schutzengelaktion teilzunehmen.

Engelsymbolik und echtes Engagement
In Vertretung des Militärgeneralvikars blickte Monsignore (Msgr.) Wolfgang Schilk auf die Gründung der Familienstiftung im Jahr 2012 durch den Katholischen Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck zurück. Die Engelsymbolik lebe in der Gesellschaft vor allem durch „echtes Engagement von Menschen unter Menschen“. Msgr. Schilk wünschte für die Aktion wahren göttlichen Beistand.
Von Leipzig bis nach Le Luc in der Provence
Am Rande des Festaktes konnten sich die Gäste mit der sympathischen Engelfigur der Familienstiftung fotografieren lassen und so einen Eindruck davon gewinnen, wie zukünftig die Fotoaktion bei Standort- und Familienfesten in der Praxis ablaufen soll. Innerhalb weniger Augenblicke hielten sie ihr persönliches Portrait mit dem Familienengel in den Händen. Kostenfrei und unbürokratisch können ab sofort Bundeswehr und Militärseelsorge diese Schutzengelaktion für ihre Veranstaltungen anfordern. Ansprechpartner dafür ist der geschäftsführende Vorstand der Stiftung, Rainer Krotz, der den Schutzengel auch in Kürze zum 100. Katholikentag nach Leipzig begleiten wird.

„Ich danke allen, die am heutigen Tag mit dabei sind und erleben, wie wir den Engel auf Reise schicken“, sagte Krotz zum Abschluss des Festaktes und freute sich, dass es aktuell bereits fünf Anfrage von Bundeswehrstandorten für die Schutzengelaktion gibt, darunter auch aus Le Luc in Südfrankreich.
Fotoaktion mit Schutzengel für Bundeswehrfamilien
Im Rahmen einer Fotoaktion können sich die Familien mit dem Schutzengel fotografieren lassen und das Bild direkt in zweifacher Ausfertigung mitnehmen. In Phasen der Trennung wird beispielsweise eine Tageszeit vereinbart, zu der die Daheimgebliebenen sowie die Soldatin/ der Soldat sich das Bild zwar getrennt voneinander, aber emotional eng verbunden, ansehen sowie darauf vertrauen, dass alles gut wird.

Weitere Informationen zur Katholischen Familienstiftung für Soldaten finden Sie unter
www.katholische-familienstiftung.de
Reservierungsanfragen für die Schutzengelaktion richten Sie bitte an:
Rainer Krotz
Telefon: 0228 98862-2800
Fax: 0228 98862-11
Email: Kontakt@Katholische-Familienstiftung.de
Gerne können Sie für Ihre Anfrage ein Reservierungsformular verwenden:
\\\ Download Reservierungsformular Fotoaktion Schutzengel für Bundeswehrfamilien
Fotos: Katharina Miksa/KAS