
Die Sportschule der Bundeswehr in Warendorf ist die zentrale Ausbildungsstätte für die Ausbildung von Soldatinnen und Soldaten zu Übungsleitern und Fachsportleitern im Themenfeld Sport und Körperliche Leistungsfähigkeit. Zusätzlich unterstützt sie regenerative und rehabilitative Maßnahmen zur Wiederherstellung und Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit von im Auslandseinsatz verwundeten und verletzten Soldatinnen und Soldaten. Die Gruppe Sporttherapie nach Einsatzschädigung versucht seit 2012, einsatzgeschädigten Angehörigen der Bundeswehr durch Sport und Rehabilitationsmöglichkeiten neue Perspektiven zu eröffnen, ihnen Selbstvertrauen zurückzugeben und sie auf ihrem Weg zurück in den Alltag zu begleiten. Eine Delegation einsatzgeschädigter Soldaten steht aktuell vor einer internationalen Großveranstaltung: Vom 08. bis 12. Mai 2016 wollen sie gemeinsam an den Invictus Games in Orlando/Florida teilnehmen. Als „Spiele der Unbesiegbaren“ sind die Invictus Games seit 2014 eine paralympische Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten und wurden von Prinz Harry aus dem britischen Königshaus ins Leben gerufen. Der Prinz sagte, die Spiele „sollten die Bedeutung des Sports bei der Gesundung demonstrieren, die Rehabilitation unterstützen und das Leben jenseits von Behinderung zeigen“.1
Um den Austausch der deutschen Teammitglieder untereinander zu fördern und die Begleitpersonen der Reise nach Orlando kennenzulernen, führte das Seelsorgeprojekts des Evangelischen Kirchenamtes in Zusammenarbeit mit der Sportschule der Bundeswehr vom 14. bis 17. April ein Wochenende für die Teilnehmer der Invictus Games und ihre Familien durch. Unterstützt wurden sie dabei auch von einer Referentin aus dem Familienteam der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS). Neben spielerischen Methoden zur Förderung der Kommunikation und des Austausches der 48 Erwachsenen und 4 Kinder untereinander, bot das Wochenende in Warendorf auch zahlreiche Möglichkeiten, die Angebote und Abläufe der Sportschule der Bundeswehr kennenzulernen. Darüber hinaus stand ein umfangreiches Sportprogramm mit Badminton, Fußball, Slacklinen, Tischtennis und Basketball auf dem Programm. Wer wollte, konnte beispielsweise in einem Rollstuhl nachempfinden, wie Basketballspielen mit Handicap funktioniert. Und letztlich gab es natürlich auch zahlreiche Informationen rund um die Invictus Games und die bevorstehende USA-Reise. „Ich fühle mich gut in der Gruppe und wir sind ein tolles Team. Danke, dass wir hier die Möglichkeit haben, uns kennenzulernen“, sagte eine Teilnehmerin am Rande des Wochenendes.

Weitere Informationen über die Invictus Games gibt es hier:
http://invictusgames2016.org/
1https://de.wikipedia.org/wiki/Invictus_Games#cite_note-7
(Abgerufen am 02.05.2016)