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Mit Wahrhaftigkeit – und immer mit Herz

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EAS-Vorstandsvorsitz feierlich übergeben

Auf den Tag genau sechseinhalb Jahre zuvor übernahm Generalleutnant a.D. Wolfgang Otto den Vorsitz des Vorstandes des Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) von seinem Vorgänger. Mit viel Engagement, Besonnenheit und Weitsicht lenkte er in den folgenden Jahren die Geschicke des Vereins und trug so maßgeblich zu dem modernen und gefestigten Profil bei, für das die EAS heute bei den Soldatinnen und Soldaten im In- und Ausland steht. Nun übergab er das Amt feierlich an seinen Nachfolger Generaloberstabsarzt a.D. Dr. Ingo Patschke.

Generalleutnant a.D. Wolfgang Otto mit seinem Nachfolger Generaloberstabsarzt a.D. Dr. Ingo Patschke.
Generalleutnant a.D. Wolfgang Otto mit seinem Nachfolger Generaloberstabsarzt a.D. Dr. Ingo Patschke.

Berlin. Für Generalleutnant a.D. Wolfgang Otto ist es ein ganz besonderes Datum, und das nicht zum ersten Mal. Am 17. März 2009 wurde er mit dem Großen Zapfenstreich nach 42 Jahren im Dienst der Bundeswehr in den Ruhestand verabschiedet. Sechs Monate später, am 17. September 2009, übernahm er das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung und konnte sich fortan ehrenamtlich weiterhin für das einsetzen, was ihm auch während seiner Dienstzeit immer ein wichtiges Anliegen war: Das Wohl der Menschen in der Bundeswehr. Wieder an einem 17. März übergab er nun, begleitet von zahlreichen Gästen, Freunden und Weggefährten, das Amt an seinen kurz zuvor gewählten Nachfolger. Mit einer Andacht leitete Militärbischof Dr. Sigurd Rink die feierliche Veranstaltung in den Räumen des Evangelischen Kirchenamtes ein und verwies in seiner Predigt auf Lazarus als Sinnbild der Schwachen, die im Staub liegen und Hilfe für Leib und Seele benötigen. Auch die EAS kümmere sich als diakonischer Arm der Militärseelsorge um die Schwachen, indem sie Leib und Seele betreue.

Musiker um das Duo “Voice Over Piano” begleiteten die Veranstaltung.
Musiker um das Duo “Voice Over Piano” begleiten die Veranstaltung.

“Gemeinsam sind wir dazu gesandt, uns um diejenigen zu kümmern, die vor großen Herausforderungen stehen.” beschreibt Rink die Zusammenarbeit der Militärseelsorge und den jeweiligen Trägerverbänden. Und für diese enge und gute Zusammenarbeit, zum Beispiel im Bereich der Betreuung einsatzbelasteter Menschen, dankte er dem scheidenen Vorsitzenden und betonte auch, dass er sich auf eine Fortführung mit dem neuen Amtsinhaber, dem ehemaligen Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generaloberstabsarzt a.D. Dr. Ingo Patschke, freue. EAS-Hauptgeschäftsführer Rolf Hartmann begrüßte im Anschluss die Gäste, darunter den Parlamentarischen Staatssekretär Markus Grübel, den amtierenden Wehrbeauftragten Dr. Hans-Peter Bartels, stellvertretend für alle Bundestagsabgeordneten den Vorsitzenden im Verteidigungsausschuss Wolfgang Hellmig, Militärgeneraldekan Matthias Heimer und den Leitenden Militärdekan Armin Wenzel. Auch die Befehlshaber, Generale und Vorsitzenden zahlreicher Verbände sowie alle Soldatinnen und Soldaten hieß Hartmann herzlich willkommen.

KAS-Vorstandsvorsitzende Gisela Manderla, MdB, dankt Generalleutnant a.D. Wolfgang Otto.
KAS-Vorstandsvorsitzende Gisela Manderla, MdB, dankt Generalleutnant a.D. Wolfgang Otto.

Die Musikerinnen und Musiker um das Duo “Voice Over Piano” begleiteten die Veranstaltung auf besonderen Wunsch Ottos, in dessen Amtszeit sie mehrfach in den Einsatzgebieten vor den Soldatinnen und Soldaten aufgetreten sind. Auch diesmal sorgten sie mit ihrer gelungenen Mischung aus besinnlichen, aber auch heiteren Stücken für einen festlichen Rahmen. Kurze, zielgerichtete Debatten und nachhaltige Entscheidungen – diese Diskussionskultur zeichnete den Führungsstil des Generalleutnants a.D. Wolfgang Otto sowohl in seiner Dienstzeit, als auch in seiner Tätigkeit als Vorsitzender aus, bemerkte der Parlamentarische Staatssekretär Markus Grübel in seinem Grußwort. Darüber hinaus habe er stets auch die Zusammenarbeit mit der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) und damit die Ökumene gestärkt. Die Verdienste Ottos, sein Engagement im Ausbau der Betreuung von Kindern und Angehörigen, aber auch im Kunstwettbewerb lobte der Wehrbauftragte Dr. Hans-Peter Bartels und hob als Zeichen der Verbundenheit beider Institutionen noch einmal die EAS-Fotoausstellung hervor, deren Bilder dem Amt des Wehrbauftragten im vergangenen Jahr als Dauerleihgabe überlassen wurden. “Sie haben Ihre Truppe mit Wahrhaftigkeit geführt. Und immer mit Herz.” zitierte Gisela Manderla, MdB, den ehemaligen Verteidigungsminister Franz Josef Jung zur Verabschiedung Ottos, damals vor genau sieben Jahren, und fügte als Vorsitzende der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung hinzu: “Dreh und Angelpunkt Ihres Wirkens waren immer die Soldatinnen und Soldaten; die Menschen.”

Parlamentarischer Staatssekretär Markus Grübel und Generalleutnant a.D. Wolfgang Otto.
Parlamentarischer Staatssekretär Markus Grübel und Generalleutnant a.D. Wolfgang Otto.

Generalleutnant a.D. Wolfgang Otto dankte seinen langjährigen Mitstreitern und Unterstützern, allen voran Militärbischof Rink für die Unterstützung und das Schaffen des geistlichen Rahmens sowie Hauptgeschäftsführer Rolf Hartmann, der das Schiff immer auf Kurs gehalten habe. Die Betreuung der Soldatinnen und Soldaten sei, so Otto, eigentlich eine Führungsaufgabe: “In keinem anderen Beruf sind die Anforderungen vergleichbar mit dem Soldatenberuf.” Betreuung sei mehr als der Betrieb von Kantinen. Auch die Seele müsse betreut werden. Für die Zukunft prognostiziert er, dass die Anforderungen an die Bundeswehr und somit auch der Betreuungsbedarf kontinuierlich steigen, aber vor allem im Einsatz durch die geringere Kontingentstärke auch erschwert werden würden. Dem neuen EAS-Vorstandsvorsitzenden Generaloberstabsazt a.D. Dr. Ingo Patschke wünschte er daher auch bei der Bewältigung künftiger Probleme immer Fortune und Gottes Segen und übergab ihm symbolisch mit dem Anheften seiner EAS-Anstecknadel jenes Amt, das die Betreuungslandschaft in den vergangenen Jahren erheblich mitgestaltet hat.

Text: Julia Hofmann/ EAS
Bilder: Evangelische Militärseelsorge


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