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„Kinder schauen hinter die Kulissen“ – Gelungenes Ferienprogramm vom Panzergrenadierbataillon 112

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Haus am Strom.
Haus am Strom.

„Mein kleines Hasi, Du brauchst keine Angst haben, es wird alles gut“, sagt die kleine Emily. Das Kuscheltier hat eine schwere Verletzung am Unterarm. Im nächsten Moment klebt ein Pflaster drauf und es wird ein Druckverband angelegt. Die Kinder sind mit Eifer dabei und lauschen gebannt den Ausbildern vom Sanitätsunterstützungszug im oberpfälzischen Bundeswehr-Standort Regen. Anschließend erklärt ihnen die Ausbilderin, wie man bei einem Notfall den Notruf absetzt. Wir befinden uns inmitten des Kinderferienprogramms des Panzergrenadierbataillons 112 in Regen. Mit über 60 Ferientagen im Jahr wird es für Familien immer schwieriger und für Alleinerziehende nahezu unmöglich, diese Zeit ohne fremde Hilfe zu überbrücken. Deshalb bot das Panzergrenadierbataillon 112 in diesem Jahr zum siebten Mal das 14-tägige Kinderferienprogramm für die Angehörigen des Standortes an. Für 35 Kinder war das die Möglichkeit, nicht nur den Arbeitsplatz von Mama oder Papa kennen zu lernen, sondern auch interessante Ausflüge in die umliegende Gegend zu unternehmen.

Kletterwald.
Kletterwald.

Die erste Woche stand unter dem Motto „Wir schauen hinter die Kulissen“. So ging es direkt zum Kraftwerk Jochenstein an die Donau, wo genau erklärt wurde, wie der Strom hergestellt wird. Gleichzeitig konnten die Kinder und die acht Betreuer unter Führung von Stabsfeldwebel Stephan Schwarzmeier sehen, wie die Schiffe in der Schleuse hoch und runter transportiert werden. Am Folgetag besuchten die Kleinen das Recylingzentrum in Poschetsried. Hier gab es eine detaillierte Führung für die sechs- bis 13-jährigen Kinder, bei der die Arten des des Recyclingmülls erklärt wurden. Der Waldwipfelpfad in St. Englmar sorgte ebenso für große Begeisterung. Mit großem Einsatz wurden Fragen beim Waldlehrpfad über die Flora und Fauna unserer Heimat beantwortet. Anschließend staunten die Feriengäste beim Pfad der optischen Phänomene über die verschiedenen Arten von optischen Täuschungen. Zum Ausklang des Tages lockte der Kletterwald, in dem die Kinder die Bäume erklommen und über die Parcours eilten.

Waldwipfelweg.
Waldwipfelweg.

Die zweite Woche begann mit einem Tag im Haus zur Wildnis. Auch der leichte Nieselregen konnte die angehenden Waldläufer nicht von ihrer Mission abbringen. Nach einem Abstecher bei den Luchsen wanderten die Kleinen geradewegs in den Wald zu einem kleinen Pavillon. Dort angekommen, suchten sie Stöcke für die mitgebrachten Grillwürste. Diese wurden dann über dem offenen Feuer gebraten. Wichtig an diesem Tag war das Wolfsgehege. Alle waren sie wie gebannt beim Anblick des Wolfes, der noch den ganzen Tag über ausreichend Gesprächsstoff bot.

Auch sportliche Aktivitäten fanden in dieser Woche Berücksichtigung. So ging es am nächsten Tag beim Stand-Up-Paddeln zur Sache. Hier tobten sich die Feriengäste aus und freuten sich über das schöne Wetter. Bei einer nachfolgenden Führung rund um die Burgruine Weißenstein hörten sie spannende Geschichten rund um die Burg und deren Bewohner, um anschließend bei Ritterspielen selbst ihre Kräfte zu messen und kleine Preise zu erringen. Mit diesen Geschenken ging es dann zurück in das Offiziersheim der Regener Kaserne. Alle Kinder durften dort übernachten. Die Schlafsäcke und die Iso-Matten wurden ausgebreitet, die Kuscheltiere an der richtigen Stelle platziert. Zusätzlich kamen an diesem Abend die Eltern und die Unterstützer zu einer gemeinsamen Grillfeier zusammen.

Pfad der Illusionen.
Pfad der Illusionen.

Das Kinderferienprogramm kann ohne die Unterstützung von verschiedenen sozialen Einrichtungen nicht durchgeführt werden. In seiner kurzen Ansprache beim Festabend dankte Stabsfeldwebel Schwarzmeier dem Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 112, Oberstleutnant Germar Lacher, für die Genehmigung zur Durchführung des Angebotes. Sein besonderer Dank ging zudem u.a. an die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS), die tatkräftige Unterstützung bei der Realisierung des Kinderferienprogramms leistete.

Auch die KAS sagt danke für die hervorragende Organisation durch das Panzergrenadierbataillon 112 und Herrn Stabsfeldwebel Schwarzmeier. Wir freuen uns, dass das Angebot in diesem Jahr wieder so gut angenommen wurde!

 

Bericht: StFw Stephan Schwarzmeier (redaktionelle Bearbeitung durch KAS)
Fotos: StFw Stephan Schwarzmeier

KAS-Tätigkeitsbereich: Familien- und Bildungsarbeit


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